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2019 - Entwicklungshilfe Senegal
Hilfe für Afrika
Wasser für Senegal e.V.
Im Auftrag dieser Organisation ( NGO ) reiste ich als Mitglied einer kleinen Delegation im November für 4 Wochen in den Senegal.
Der genannte Verein hat seinen Sitz in Oberstdorf/Allgäu und besteht seit über 25 Jahren. In dieser Zeit wurden ca. 70 Brunnen und mehrere Schulen gebaut sowie eine Reihe anderer Projekte finanziert. Mit über 120 Schulpatenschaften unterstützen wir auch die notwendige Bildung in diesem Land.
Die Aufgaben konzentrieren sich auf
- Brunnenbau
- Schulbau
- Patenschaften
Unsere Delegation ist fast ausschließlich in der Region Thies tätig, in einen Landstrich, wo immer noch eine große Wassernot herrscht.
Thies liegt ca. 150 km östlich von Dakar am Rande der Sahel-Zone. Bei unseren Aktionen liefern wir nahezu ausschließlich “Hilfe zur Selbsthilfe” Die handwerklichen Arbeiten werden unter Anleitung von Fachleuten ausschließlich von Senegalesischen Handwerkern gebaut.
Die Finanzelle Unterstützung leistet unserer Verein mit unseren Spendern und durch Unterstützung des BWZ ( Bundesamt für wirtschaftliche Zusammenarbeit ) in Berlin.
Bei unserem Aufenthalt haben wir neben der Organisation eines Schulbaues für ca. 500 Kinder in Baback , den Bau von Bewässerungsprojekten im Fokus.
Diese Projekte, auch Gartenanlagen genannt, dienen der Landbevölkerung zum Anbau von Nahrungsmittel wie Gemüse und Obst. Gerade in den Monaten außerhalb der Regenzeit ist Arbeit und auch die Lebensmittel knapp.
Diese Gartenanlagen werden von den Landfrauen, die sich zu einer Gruppe von 30-100 Frauen, organisiert haben betrieben.
Auf einer Fläche von ca. 1 bis 2 ha wird ein Brunnen gebaut, aus dem mittels Solarpumpe das Wasser in einen Hochbehälter gepumpt wird. das Wasser fließt dann in die ausgelegten kleinen Schläuche und bewässert somit die Gemüsepflanzen. Eine intelligente Art der Tropfbewässerung wo ca. 80% Wasserersparnis gegenüber einer herkömmlichen Begießung erreicht wird.
Mittels eines Kleinkredits können die Frauen Samen und Gemüsepflanzen kaufen.
Mit dieser Unterstützung, kann sich die Dorfgemeinschaft selbst ernähren und darüber hinaus ihre überschüssigen Produkte auf dem Markt in der nächstgelegenen Stadt verkaufen und mit dem Erlös die Infrastruktur in dem Dorf zu verbessern.
Von Zeit zu Zeit lassen wir die Frauen von einem Experten in der fachgerechten Bearbeitung der Felder unterweisen und sichern somit die Nachhaltigkeit der Projekte.
Mit unserer Arbeit draußen in den Dörfern, ernten wir viele Lob und Dankbarkeit.
Wenige Tage vor meiner Abreise in den Senegal, habe ich vom Ausbleiben der letzten Regenzeit in dieser Region erfahren.
Ich habe sofort in meinem kleinen Wohnort Rettenberg eine Reis – Spendenaktion begonnen. In zwei Tagen konnte ich Geld für fast 4 t Reis einsammeln, was mich sehr gefreut hat. Den Reis haben wir im Norden das Senegals ( Wasserreiche Region ) eingekauft und persönlich auf die Dörfer gebracht.
Dabei konnte ich in viele dankbare und Gesichter von Frauen und Kinder schauen, was mich persönlich sehr berührt hat. Unweigerlich hat man das Bild vom Konsum-Überfluss gerade vor Weihnachten bei uns vor Augen.
Diese Menschen haben in diesem Jahr nahezu die gesamte Ente von Mais und Hirse, das Hauptnahrungsmittel, verloren was hungern bedeutet.
Reiseredaktion: Hermann Hartmann