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So oder so ähnlich könnte man das erlebte vom letzten Wochenende zusammenfassen denn dieses Rennen hatte wieder einmal alles zu bieten! Aber von Anfang an: Wir reisten am Freitag an und bauten in aller Ruhe unser Fahrerlager auf. Wir das heißt 5 Einzelstarter, ein Zweierteam, 2 vierer Teams und ein Achterteam. Zusammen wollten wir die Nordschleife rocken und haben es unterm Strich auch getan.
Ich ging als Einzelstarter auf die Runde, das heißt innerhalb von 24 Stunden so viele Runden auf der Nordschleife fahren wie es nur geht, und dabei so wenig wie möglich pausieren. Ich war sehr froh das wir ein 3 köpfiges Betreuerteam nur für die Einzelstarter dabei hatten, Danke an Sandra, Stephanie und Michel Ihr wart Spitze und habt einen sehr großen Anteil am super Ergebnis der Athleten. Am Freitag Abend wurde der Grill angefeuert und ein letztes gemütliches Beisammensein ging bis ca. 23:30 Uhr.
Samstag früh stieg langsam die Anspannung. Die Räder wurden ein letzte Mal gecheckt, die Lampen montiert und dann ging es an den Start. Pünktlich 12:35 senkte sich die Flagge und wir gingen auf die Strecke. Die ersten 3 Runden sind am gefährlichsten, alle sind nervös, es gibt Fahrer die noch nicht viel Erfahrung haben und die Strecke total unterschätzen. Zu allem Übel zog auch noch ein Regenschauer durch und machte damit die Hochgeschwindigkeitsabfahrten nicht einfacher. Durch die Fuchsröhre zeigte mein Tacho 97,5 kmh man musste auf der Kurvenreichen Abfahrt hoch konzentriert sein denn ein Sturz bei diesen Geschwindigkeiten endet definitiv im Krankenhaus.
Es war ein Ritt auf der Rasierklinge die 20mm breiten Reifen in den Kurven auf dem Asphalt zu halten, ab der 4. Runde entspannte sic die Lage etwas da das Fahrerfeld durch viele Wechsel der Teamfahrer und durch Leistungsunterschiede auseinandergezogen wurde. Ich bin die ersten Runden mit einem Schnitt von 1h 05 min gefahren, etwas schneller als ich es mir vorgenommen hatte. Die Trinkflaschen wurden im vorbeifahren am Camp gewechselt und so konnte ich 5 Runden am Stück durchfahren bevor mein Mißgeschick und damit mein langer Kampf mit dem Abbruch begann.Erst war es ein leichtes ziehen im Magen das sich aber dann zu starken Krämpfen ausweitete verbunden mit Durchfall. Das ist so ziemlich das letzte was einem bei so einem Langstreckenrennen passieren kann. Mein kompletter Ernährungsplan war hinfällig, Das was ich zu mir nahm wurde nach ca 30 min von meinem Körper wieder ausgestossen. Ich musste aber Kohlenhydrate zuführen sonst kann man keine Leistung mehr bringen! Was tun? Ich reduzierte meine Leistung und versuchte überwiegend in meinem Fettverbrennungsbereich zu fahren, das ist der Bereich in dem der Körper überwiegend die Energie aus dem eigenen Körperfett bezieht und nicht aus den eingelagerten aber endlichen Kohlenhydraten im Muskel. Das Problem an der Sache ist aber das der Puls nicht über 133 Schläge pro Minute gehen darf ! Eine schier unmögliche Herausforderung bei 26 km und ca. 500hm pro Runde mit einer 18% Steigung zur hohen acht, kurz gesagt der Kurs besteht nur aus Anstiegen Kurven und schnellen Abfahrten aber keinem einzigen Abschnitt zur Erholung! So fand ich dann einen Rhythmus aus 1 Banane, einem Snickers und viel Wasser, das nahm ich alle 2 Runden zu mir, und ich hoffte das ich so viel wie möglich Energie aus den Dingen ziehen kann bis es der Körper nach 30 – 40 Minuten wieder von sich gab. Dieser Zustand begann in Rund 5 und hielt bis Runde 12m, also mehr als die Hälfte des Rennens!
Am Samstag morgen hatte mein Körper dann alles Schlechte abgestossen und sich damit abgefunden das ich NICHT aufgebe! Der Magen machte keine Problem mehr und die Kraft in den Beinen kam zurück. Die letzten 3 Runden konnte ich wieder den Schnitt von 1:05 fahren und das nach 21h Dauerbelastung.
Unterm Strich bin ich der lebende Beweis dafür das man auch definitiv ohne Doping sehr viel leisten kann. Am Ende steht ein 135. Platz in der Gesamtwertung und ein 39. Platz in der Altersklasse zu Buche. Wenn ich mir überlege das mich diese Magenkrämpfe mindesten 3-4 zusätzliche Runden gekostet haben wäre eine Top Ten Plazierung möglich gewesen. Ich legte 402 km zurück, überwand 8146 Höhenmeter bei 31Grad Temperatur in 24 Stunden, die max. Leistung betrug 500 Watt die Höchstgeschwindigkeit 97,5 kmh. Hätte wenn und aber zählen nicht! Somit bin ich hochzufrieden mit diesem Ergebnis unter diesen Umständen und hatte ein tolles Radevent mit vielen Freunden am Ring.
Insgesamt konnten wir einen 1. Platz mit Tobias Drunkemöller einen 10. Platz mit Oliver Stahl bei den Rennradfahrern und einen7. Platz mit Simon Giesche bei den Mountainbikern verbuchen, also ein super Teamergebnis. Als nächster Wettkampf steht ein weiteres 24h Radrennen , aber dieses Mal im 4er Team , mit meinem Freund und Race across Amerika Finisher Franz Preihs aus Österreich auf dem Programm. Ich hoffe wir kommen auch da gesund und unfallfrei ins Ziel.
Redaktion: Oliver Martin, Daniel Rheinberger
Bildernachweis: @sportograf