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2016 Schmidi trifft:
2-facher Surfweltmeister Bernd Flessner
Schmidi:
Hallo Bernd.
Bernd:
Hallo. Moin.
Schmidi:
Du bringst hier Leuten das surfen bei. Ist das hier auch Urlaub für Dich?
Bernd:
Ja klar. Zusätzlich bin ich auch Markenbotschafter für Robinson, Mercedes und BenQ. Im Sommer bin ich dann immer hier um fortgeschrittenen Surfern zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Neben Vorträgen und Seminaren betreue ich auch die Stammgäste, welche im Frühjahr hierher kommen.
Schmidi:
Seit wievielen Jahren führst Du Deinen Sport aktiv aus?
Bernd:
Angefangen habe ich vor 40 Jahren im Alter von 7. In dieser Zeit habe ich 27 Jahre professionell Windsurfing betrieben. Die aktive Karriere habe ich zwar im Oktober 2013 auf Sylt beendet, bin seitdem aber immer noch dem Windsurfen treu geblieben.
Schmidi:
Wenn man Dir so beim surfen zusieht merkt man erst, wie schnell Du bist. Welche Geschwindigkeit erreicht man denn beim Windsurfen?
Bernd:
Der Geschwindigkeitsweltrekord liegt aktuell bei knapp über 100 km/h. Im Durchschnitt erreicht man bei guten Tagen aber auch schon 75 km/h. Wenn man dann stürzt ist das Wasser natürlich sehr hart. In der Regel lässt sich das allerdings recht gut kontrollieren.
Schmidi:
Bjørn Dunkerbeck und Robby Naish waren in Deiner aktiven Zeit Deine Konkurrenten oder?
Bernd:
Genau. Bjørn ist ja in meinem Alter und er ist genauso wie ich 20 Jahre für die gleichen Sponsoren gefahren. Er ist immer noch ein ganz enger Freund. Robby war als die Ikone im Windsurfen bis Ende der 90er auch immer mit dabei. Ich bin sehr froh, dass ich diese guten Jahre miterlebt habe und mit diesen tollen Athleten verbringen durfte.
Aber wie in jeder Sportart waren wir hier auch Konkurrenten. Auf dem Wasser zählen dann eben die Weltcup-Punkte und nicht die Freundschaft. Trotz aller Rivalität darf man aber nicht vergessen, nach dem Wettkampf auch wieder Mensch zu sein. Das empfinde ich als sehr wichtig.
Schmidi:
Windsurfen ist aktuell keine Massensportart. Aktuell gibt es daher auch nicht viele Talente. Wie kommt man am einfachsten zum Surfen?
Bernd:
Das ist richtig. Windsurfen ist eine relativ kleine Sportart, bei welcher die Preis- und Sponsorengelder lange nicht so hoch sind wie z.B. beim Fußball. Dementsprechend halten sich die Förderungen von Verbänden und Industrie sehr in Grenzen. Hinzu kommt, dass die Ausübung des Sports an sich sehr teuer ist. Das Reisen, das Material, all das kostet sehr viel Geld. Grundsätzlich ist hier jeder auf sich alleine gestellt und muss selbständig dafür sorgen, dieses Hobby auszuüben.
Schmidi:
Letzte Frage: Wo ist Dein liebster Hotspot? Wo surfst Du am liebsten?
Bernd:
Grundsätzlich würde ich sagen dort wo ich aufgewachsen bin und meine Heimat habe: In der Norderney. In Deutschland ist das meiner Meinung nach das beste Revier im Bezug auf Windrichtung, Wellen, Strömung und Strand. Auf Platz zwei und drei liegen Kapstadt in Südafrika und Barbados.
Schmidi:
Vielen Dank für das Interview.
Bernd:
Gerne.
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